Historischer Exkurs in die 1960er-Jahre: Der Controller als Vorwärtsbuchhalter
Der Ausdruck „Vorwärtsbuchhalter“ für kaufmännische Controller stammt aus der Schweiz und wurde in den 1960er Jahren verwendet, um die Rolle des Controllers zu beschreiben. Im Gegensatz zum klassischen Buchhalter, der vor allem die vergangenheitsorientierte Finanzbuchhaltung betreibt, wurde der Controller als jemand verstanden, der sich mit der Zukunft auseinandersetzt.
Das Wortspiel drückt aus, dass Controller nicht nur Zahlen dokumentieren, sondern sie analysieren, planen und strategisch einsetzen, um die Unternehmenssteuerung in die Zukunft zu lenken. Ihre Arbeit ist zukunftsgerichtet, da sie beispielsweise Budgets erstellen, Forecasts erstellen oder Abweichungen analysieren, um frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen.
In der heutigen Fachsprache wird der Begriff „Vorwärtsbuchhalter“ kaum noch genutzt, da die Rolle des Controllers mittlerweile klar definiert und anerkannt ist. Dennoch bleibt der Begriff ein anschauliches Relikt aus der Zeit, als sich das Berufsbild des Controllers noch etablierte.